Theatertherapie –

Spielerisch lernen und verarbeiten

Die Theatertherapie ist eine erprobte und empirisch positiv bestätigte Methode zur Bewältigung von Krisensituation sowohl auf individueller als auch kollektive Ebene. Diese Therapieform zeichnet sich durch ihre gemeinschaftsstiftende künstlerische Form aus.

So definiert die Deutsche Gesellschaft für Theatertherapie, dass die Theatertherapie „eine handlungsorientierte, künstlerische Therapieform (ist), die eine fruchtbare Verbindung zwischen der ursprünglichen Heilfunktion des Theaters und den Verfahren moderner Psycho- und Sozialtherapien herstellt“ (DGfT). Die Theatertherapie verwendet neben den eher bekannten psychodramatischen Methoden und Techniken, eine Vielzahl von Distanzierungstechniken, die eine sichere Distanz zum problematischen Fühlen, Denken oder Handeln ermöglichen. Sie arbeitet mit Geschichten, Metaphern, Masken, Handpuppen, symbolischen Objekten, Requisiten etc., um das zum Ausdruck zu bringen, was zu einer Klärung der persönlichen Schwierigkeiten führen kann. Eine der zentralen Zielsetzungen der Theatertherapie ist die Handlungskompetenz, die im Spiel des „Tun-als-ob“ wie in einem Labor spielerisch erprobt werden kann, bevor es in die Alltagsrealität integriert wird.

„Im Spiel darf ich sein, was ich bin. Ich darf fühlen, was in mir lebt. Ich darf ausdrücken, was ich fühle. Es hat keine Konsequenzen für mich. Ich bin frei. Denn im Spiel bin ich nicht ich. Dennoch erfahre ich mich, entdecke und verändere mich. Das, was ich im Spiel erlebe, wirkt auf mich durch eine ganz besondere Ausprägung von Nähe (mein eigenes Fühlen Denken und Handeln im Spiel) und Distanz (ich spiele eine Rolle, befinde mich auf der Symbolebene) Distanz wird hier positiv besetzt.”
(B. Merschmeyer, aus „Spielend leben lernen“ Handbuch der Theatertherapie)

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