Potentiale entfalten & Vielfalt leben

Workshops mit Kindern

Kinder brauchen Sicherheit und Stärke – vor allem in ungewohnten Situationen.

Starke und (selbst)sichere Kinder wissen um die eigenen Fähigkeiten, sie erkennen knifflige Situationen und reagieren selbstbewusst. Kindern mit gut ausgeprägter seelischer Widerstandsfähigkeit (Resilienz) fällt es leichter, auf Belastungen, Stress oder ungewohnte Umstände zu reagieren.

Die andauernde Pandemie, die Klimakrise und der Krieg in der Ukraine erhöhen die Belastungen und den Stress, denen Kinder und Jugendliche ausgesetzt sind. Dies kann sich in auffälligem Verhalten der Kinder zeigen. Das Gefühl von mangelnder Selbstwirksamkeit manifestiert sich immer mehr. Wichtige soziale Interaktionen konnten in der Pandemie nur eingeschränkt stattfinden und Entwicklungsschritte, die zu selbstbewussten Erwachsenen führen, nicht gegangen werden. Diese Schritte können nachgeholt werden.

Im Spiel findet das Unaussprechliche
Ausdruck.

Um Kinder dabei zu unterstützen, ihre Stärke und Widerstandsfähigkeit zurückzugewinnen und den Alltag in den entsprechenden Einrichtungen zu entlasten, bietet der Verein „StarkeKids“ Kindergärten und Grundschulen Theaterworkshops an, die vor Ort mit denjenigen Kindern durchgeführt werden, bei denen das Personal einen besonderen Bedarf feststellt. Geleitet werden die Workshops durch erfahrene Theatertherapeut*innen, i. d. R. aus der Region.

Idee + Ziel

Das Das Ziel der Workshops ist, dass Kinder spielerisch ihre eigenen Kompetenzen untersuchen, erproben und ausbauen, um emotional und psychosozial gestärkt aus diesen besonderen Zeiten herauszugehen. In dem Projekt steckt somit die Idee, Kinder für ungewohnte Situationen stark zu machen und spielerische Leichtigkeit und Neugierde in ihren Alltag zu bringen.

Theaterspielen bietet für die Stärkung kindlicher Fähigkeiten einen hervorragenden Rahmen: Das lustvolle Spielen und Improvisieren mit Fantasiefiguren und Geschichten fördert die Spontanität, den Spaß am gemeinsamen Handeln und das Erleben von Spielfreude. Neue Möglichkeiten können gemeinsam als Teil einer sozialen Einheit entdeckt und individuelle Fähigkeiten entwickelt werden.
Dazu werden Bewältigungsstrategien erprobt und Perspektiven gewechselt – insbesondere, um mit belastenden Situationen und Ereignissen umzugehen. Innerer Druck wird abgebaut, Lösungen werden erspielt, das Bedürfnis nach Nähe und Kontakt spielerisch untersucht. Das Spiel bereitet Boden für Wachstum, Identität und Unabhängigkeit und trägt so zur Resilienzstärkung bei.

Die Workshops sind ressourcenorientiert und dienen der Resilienzförderung, also der Stärkung der individuellen Widerstandskraft der Kinder.

Ablauf

Die Workshops finden in den Räumen der Einrichtung statt und bedürfen keiner besonderen sächlichen Ausstattung. Pro Gruppe können vier bis acht Kinder teilnehmen. Der/die betreuenden Lehrer*in bzw. Erzieher*in kann bei der Gruppe bleiben, muss es aber nicht. Jeder Workshop besteht aus immer wiederkehrenden Elementen, um eine zeitliche, räumliche und personelle Sicherheit zu gewährleisten. Alle Einheiten sind 3-stufig aufgebaut, es gibt eine Aufwärmphase (Warm-Up), eine Spielphase und eine Reflexions-/ Abschlussphase.

Das Erleben auf der Bühne wird als reales Erlebnis im Gehirn gespeichert. So wirken hier gemachte Erfahrungen positiv im eigenen Erleben.

Bestandteile sind:

Klarer Ein- und Ausstieg in den Gruppenprozess
Befindlichkeitsrunde
Rhythmus-, Wahrnehmungs- und Bewegungsspiele
Klarer Ein- und Ausstieg in den theatralen Spielprozess
Gemeinsamer Abschied und Ausblick zum nächsten Mal

Ein wesentliches Ziel ist die Stärkung der Gruppenkohäsion, was vor allem über kooperative Spiele erreicht wird. Gleichzeitig wird der verbale und nonverbale Austausch untereinander gefördert, um dadurch die Kraft des Miteinanders spürbar werden zu lassen. Gemeinsam erarbeitete stabilisierende und freudvolle Rituale werden so aufgebaut, dass sie über die Projektzeit hinaus angewandt werden können und damit die Gruppe und die einzelnen Kinder nachhaltig stärken und stützen können.Geplant sind Einsätze von 5 möglichst aufeinanderfolgenden Tagen. Eine Kindergruppe wird 4 x 3 Stunden begleitet, zusätzlich sind 3 Stunden für die Mitarbeiter*innen der jeweiligen Einrichtung vorgehalten, um Informationen zu Resilienzförderung und Psychosozialer Edukation anzubieten.

Ablauf der Theaterworkshops
Die Workshop-Einheiten werden flexibel an die zeitlichen Bedürfnisse vor Ort sowie die Altersstruktur der teilnehmenden Kinder angepasst. Die geplante Intervention wird gerahmt von einer übergreifenden Geschichte. Das kann eine Erzählung, ein Bilderbuch oder eine andere Vorlage sein. Die Auswahl der entsprechenden Geschichte ist abhängig von der Kultur und den Bedürfnissender jeweiligen Gruppe. Im Folgenden werden die Ziele der fünf Workshop-Einheiten und exemplarisch Übungen sowie theatertherapeutische Methoden vorgestellt. Die Dauer der drei Phasen einer Einheit sind in etwa gleich. Pausenzeiten werden je nach Bedürfnis in der Gruppe abgesprochen.

Wie kommt das Projekt an Ihre Schule?

Wenn Sie Interesse haben, dass dieses Projekt auch an Ihre Schule kommt, wenden Sie sich bitte per Mail an folgende Adresse: kontakt@starkekids.org. So können wir über Finanzierungsmöglichkeiten und den Ablauf in Ihrer Institution sprechen.